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Schule – für wen?

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Aufgabe unserer Volksschule ist es, unsere Kinder im Lesen, Schreiben, Rechnen, Natur- und Heimatkunde (welch fassbare, jetzt veraltete Begriffe), Realien, Künste, etc. so auszubilden, dass sie ihr Leben als selbständige verantwortungsvolle Erwachsene und Staatsbürger meistern können. Schule soll mittels Lehrer die Schüler unterrichten und ausbilden. Im Kanton Zürich scheint man das vergessen zu haben.

Lehrer sollen entlastet werden

Im September 2010 trat die Zürcher Erziehungsdirektorin vor die Medien und überbrachte Vorschläge, wie die Arbeit der Lehrer in den Volksschulen besser verteilt und verringert werden könnte. Über ein Jahr lang hatte eine Projektgruppe daran gearbeitet. Und der gewichtigste Vorschlag lautete: Den Lehrern sollen zur Entlastung zwei Lektionen pro Woche gestrichen werden! Die Kinder haben zwei Stunden weniger Unterricht. Die realitätsfremden Theoretiker in der Zürcher Erziehungsdirektion haben eine neue Absurdität geboren!

Schauen wir die Sache an: Lehrer fühlen sich überfordert und suchen Entlastung.

Die wichtigste Aufgabe

Da stellt sich doch zuerst einmal die Frage: Was ist ihre wichtigste und eigentliche Aufgabe, die sie unbedingt erfüllen müssen? Die Antwort ist einfach und wird wohl auch von den Spezialisten im Erziehungsdepartement akzeptiert: ER SOLL DIE SCHÜLER UNTERRICHTEN. Und ausgerechnet diese wichtigste und ureigenste Tätigkeit des Lehrers soll nun eingeschränkt werden. Da diese zwei Unterrichtsstunden aus Kostengründen nicht von anderen Lehrkräften übernommen werden können, heisst das nichts anderes als: Unsere Kinder lernen in der Volksschule noch weniger als bisher!

Nebenaufgaben

Sinnvoller wäre es doch zu fragen: Welche anderen Aufgaben sind für die Lehrer eine grosse zeitliche Belastung? Gemäss der Studie brauchen sie viel Zeit für Koordinationsaufgaben, also Absprachen innerhalb der Lehrer-Teams (eine Klasse hat bis zu 10 verschiedene Lehrer), Sitzungen (mit den klassenübergreifenden …ogen und …päden) und Elterngespräche (die Kinder werden nicht mehr (nur) nach Noten beurteilt, sondern in aufwändigen Elterngesprächen).

Offensichtlich ist die Situation also so, dass die organisatorischen Belastungen es den Lehrern verunmöglichen, ihre eigentliche Aufgabe, das Unterrichten, zu erfüllen.

Die Lösung

Und da gibt es nur eine Abhilfe: Die Reformitis in der Schule ist zu stoppen. D. h. Abkehr vom sozialistischen Gleichheitswahn, also: Verzicht auf die hochgejubelte Integrative Schule, Wieder-Einführung von Sonderklassen, weitgehender Verzicht auf den Unterricht von Sonderpädagogen und Unterrichtshilfen während der allgemeinen Schulstunden, also gleichzeitig mit dem Fachlehrer!

Dies brächte nicht nur Entlastung in Organisation und Absprachen, sondern eine ruhigere Atmosphäre in die Schulzimmer, was eine grössere Konzentration der Schüler und damit auch ein besseres Lehr- und Lernergebnis ermöglichen würde.

Zusätzlich wäre das Thema der „Elternbetreuung“ (zu dem sich die Elterngespräche zunehmend entwickeln) neu zu überdenken.

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